VERBUNDEN 2019, Harun Kloppe Bauholz, Leim, Nägel und Kalk
Künstlergespräch – Altmünstergemeinde Mainz mit Ines Ries (Ausschnitt)
Wie kamst Du zum Thema Eckstein?
Als Künstler begann ich mit gefunden Steinen Farbabdrücke (Monotypien) anzufertigen. Alte Kanalsteine die ich im Rhein fand, Ziegelsteine aus Norddeutschland usw.
Bei Umbauarbeiten in der Mainzer Auferstehungsgemeinde entdeckte ich in einem Bauschuttkübel Steine die entsorgt werden sollten.
Die Steine und der Gedanke faszinierten mich, sie noch einmal für eine Kunstaktion sinnvoll zu verwenden. Ich las dazu in der Bibel und fand folgendes Zitat: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. (Psalm 118, 22). Seitdem beschäftigt mich das Thema Eckstein.
Wieso hast Du bei Deiner Skulptur als Material kein Stein eingesetzt?
Seit fast einem Jahr lebe und arbeite ich jetzt im Westerwald direkt am Waldrand, dort ist Holz angesagt. Nein. Ich bin von meinem Materialfundus ausgegangen und mich haben alte Baubohlen und Palettenbretter gereizt plastisch zum Thema zu arbeiten. Ausserdem passt Holz gut zu Jesus dem Zimmermann der an ein Holzkreuz genagelt wurde. Aus diesem Grund wählte ich als Verbindung zusätzlich zum Leim noch sehr große rostige Nägel die ich noch aus einer zurückliegenden Kunstaktion hatte.